Die fallen doch garnicht auf

Ich weiß mal wieder ist sehr viel Wasser dem Fluß gefolgt. Ehrlich gesagt hatte ich sehr oft mit mir gerungen. Was schreib ich? Was bewegt mich und woher soll ich die Zeit nehmen? 


Mal abgesehen von dieser blöden Pandemie, die uns alle beschäftigt, ist mein Alltag oft sehr voll. Der kleinste läuft nicht nur, nein er hat auch das Klettern für sich entdeckt. Man könnte jetzt sagen, ach die Kinder gehen doch wieder in den Kindergarten!


Ja, so sollte es sein, aber wie es meist nunmal so ist, sieht die Realität anders aus. Schnupfen hier und Husten da, und Zack sitzen beide wieder bei Mama zuhause. Gerade jetzt bei diesem wirklich seltsamen Herbst. Ich meine könnt ihr euch erinnern wann das letzte Mal fast 20 Grad Celsius im November da waren. Ich nicht! 


Was gibt es Neues von mir? Ich habe vor kurzem eine Weiterbildung angefangen, nehme mir wieder etwas Zeit für Sport und musste die letzten Monate feststellen, dass 3 Jahre nach der großen Operation, meine Krämpfe wieder stärker werden. Ende September war ich deswegen auch wieder in der Klinik für ein paar fiese Untersuchungen. Manometrie und Magenspiegelung. Die Auswertung bekam ich wegen Corona allerdings nur per Videochat. Eine ziemlich ernüchternde, wenn ich das so sagen darf. Kurz zusammengefasst, wir können leider erstmal nichts tun, weil wir ratlos sind, würden uns aber mit anderen Ärzten in Deutschland beraten. Wir melden uns…. Seither, trotz zweimal nachfragen, nichts mehr. 


Ich habe zwar gelernt damit umzugehen das ich nunmal krank bin, aber ich werde niemals Aufgeben einen Weg zu finden das es erträglicher wird. Es gibt Tage da hauen diese Krämpfe im Brustkorb mich so aus der Bahn, dass ich wirklich Angst bekomme umzufallen. Am meisten Sorgen macht mir dabei, dass die Kinder immer mehr davon mitbekommen. Gerade der Große. Er versteht zwar das ich nicht immer so kann wie ich möchte und dass ich oft etwas anderes esse als der Rest, aber ich möchte eigentlich nicht, dass er mit seinem kleinen Köpfchen über so etwas nachdenken muss. Er soll mein kleiner Superheld bleiben, Türme bauen und Blödsinn mit dem kleinen Machen. Unbeschwert und frei von dieser grauen Wolke die manchmal an mir haftet.


Und so sitze ich wieder zuhause, mit einer kleinen Rotznase, die sehr übellaunig ist, wenn sie krank ist und einem kleinen Troll, der sich sowas von langweilt, weil er nicht in die Kita gehen kann. Und am Wochenende bekommt man vom Papa zu hören, als ich mich mal für eine Stunde verdünnisiert habe, „Ach die fallen doch gar nicht auf!“. Bitte was? Einer hüpft auf der Couch, einer drückt alle Leuchtenden Knöpfe während der erste wiederum der Meinung ist alle Puzzles in einem Karton ergeben viel mehr Sinn…. Ja, klar fäll nicht auf! 😀


Hoffen wir das es nächste Woche wieder besser läuft. Also nicht aus der Nase. 


Ganz oft geht mir dabei immer durch den Kopf, bekommen das andere besser hin? Leute die nicht krank sind? Oder sogar noch mehr Kinder haben? Dann fällt mir wieder ein, das ist völlig egal! So lange alle von uns glücklich sind, keiner zu kurz kommt und man das Gefühl hat angekommen zu sein, kann es nicht verkehrt sein. Viel Liebe ist in unserem Heim zu finden, eine Menge Kuscheleinheiten und ja auch das ein oder andere Chaos. Und sobald auch der kleinste endlich seine Zunge löst und mit plappern anfängt, wird es vielleicht sogar etwas leichter. 


So und da auch ich nicht vom Schnupfen verschont bin, aber meinen Laptop schützen möchte, verabschiede ich mich leider schon wieder.


Und an alle Eltern da draußen, Haltet durch, ihr seid nicht allein!

L-Acha-Lilly


Zum Schluß noch, meine letzten Wochen in Bildern. 😉

  • Herbst

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..